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Seenotrettung ist Völkerrecht

Sea-Watch

Angesichts des Sterbens von Flüchtlingen auf dem Mittelmeer haben sich mehr als 300 zivilgesellschaftliche Organisationen, darunter Menschenrechtsorganisationen, Wohlfahrtsverbände, Kirchen, Hilfsorganisationen und Seenotrettungsorganisationen, in einem Offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel gewendet und eine Neuausrichtung der deutschen und europäischen Politik gefordert.

Die drei Forderungen des Offenen Briefes lauten:

  • Notfallplan für Bootsflüchtlinge: Aufnahmebereite Mitgliedsstaaten müssen in einem geordneten Verfahren aus Seenot gerettete und in EU-Mittelmeeranrainerstaaten gestrandete Schutzsuchende solidarisch aufnehmen. Flüchtlingsorganisationen haben dazu einen praktikablen Vorschlag ausgearbeitet, der im Rahmen des geltenden Europarechts sofort zur Anwendung kommen kann.

  • ”Sichere Häfen” ermöglichen: Viele deutsche Städte und Kommunen haben sich bereiterklärt, Geflüchtete aufzunehmen. Für sie muss eine Möglichkeit geschaffen werden, freiwillig zusätzliche Schutzsuchende aufzunehmen.

  • Keine Rückführung nach Libyen: Nach Libyen zurückgebrachte Flüchtlinge sind systematisch Folter, Versklavung und Gewalt ausgesetzt. Jede Unterstützung und Ausbildung der sogenannten libyschen Küstenwache muss eingestellt werden. Die EU und Deutschland müssen das Non-Refoulement-Gebot als zwingendes Völkerrecht achten und umsetzen.

Aktuelle Nachrichten zur Seenotrettung

Seawatch United4Rescue

03.09.2020 red

353 Menschen im Mittelmeer gerettet

Seit Mitte August ist das kirliche Rettungsschiff „SeaWatch 4 –powered by United 4 Rescue“ im Einsatz. Jetzt hat das Schiff 353 Menschen mutmaßlich das Leben gerettet. Das teilte die Initiative zur zivilen Seenotrettung Sea Watch e.V. mit. Demnach dürfe das Bündnisschiff mit den Geretteten an Bord den Hafen von Palermo anlaufen. EKD-Ratsvorsitzender Bedford-Strohm begrüßt das in einer Stellungnahme.

18.08.2020 bj

Sea-Watch 4 ist auf dem Weg

Die Sea-Watch 4 hat den Hafen von Burriana/Spanien verlassen und ist auf dem Weg ins zentrale Mittelmeer um Leben zu retten! Mit dem Bündnisschiff setzen Kirche und Zivilgesellschaft ein klares Zeichen gegen die Unbarmherzigkeit und Rechtlosigkeit im Mittelmeer. Die Sea-Watch 4 ist derzeit das einzige Rettungsschiff, das dort im Einsatz ist.

11.08.2020 bj

„Die Entscheidung Seehofers ist ein Armutszeugnis für die Politik“

Diakonie-Präsident Ulrich Lilie äußert sich heute (11. August) in Berlin zur Weigerung von Innenminister Seehofer, die Aufnahme von besonders Schutzbedürftigen aus den griechischen Flüchtlingslagern fortzuführen: „Die Entscheidung Seehofers ist ein Armutszeugnis für die Politik und ein Schlag ins Gesicht all derer, die sich dafür einsetzen, die Menschen aus den desaströsen Zuständen in den Lagern zu holen.“
Seawatch United4Rescue

10.08.2020 epd/red

Kirchliches Rettungsschiff sticht in See

Das erste überwiegend aus kirchlichen Spenden finanzierte Seenotrettungsschiff ist kurz vor seiner ersten Rettungsmission im Mittelmeer. Aus einer Petition der größten kirchlichen Laienbewegung, dem evangelischen Kirchentag, wird nun gut ein Jahr später Realität. Mit unterstützt hat das Projekt unter anderem das Dekanat Darmstadt-Stadt.

30.01.2020 ds_rk

Dekanat Darmstadt-Stadt unterstützt Aktion zur Seenotrettung

Das Dekanat Darmstadt-Stadt unterstützt die Aktion „United4Rescue“ als Bündnispartner und wirbt um Spenden für ein Schiff, das Flüchtlinge im Mittelmeer aus Seenot retten soll - ein "Bekenntnis zur Menschlichkeit", wie der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm sagt. Gemeinden haben bereits Kollekten erhoben, die Kollekte beim Neujahrsempfang des Dekanats kam ebenfalls der Aktion zugute.
Seenotrettungsschiff

20.12.2019 vr

Kirchenleitung ruft zu Spenden für Schiff zur Seenotrettung auf

Viele haben ein Engagement der Kirchen zur Seenotrettung auf dem Mittelmeer eindinglich gefordert. Auch die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau tritt dem neuen Aktionsbündnis "United4Rescue" bei. und bittet um Spenden für ein Seenotrettungsschiff im Mittelmeer.
United4Rescue

05.12.2019 red

Spenden für Seenotrettungsschiff

Die evangelischen Kirchen sowie zivilgesellschaftliche Organisationen wollen im kommenden Jahr ein zusätzliches Seenotrettungsschiff ins Mittelmeer entsenden. Jetzt haben sie ein Aktionsbündnis gegründet, das sich auch mit Forderungen an die Politik wendet. Zudem wird um Spenden für das Schiff gebeten.
Ratsvorsitzender der EKD, Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm

07.10.2019 bj

„Not, Leid und Verzweiflung haben keine Nationalität“

„Not, Leid und Verzweiflung haben keine Nationalität. Und Glaube, Liebe und Hoffnung haben auch keine Nationalität“. Vier Monate nach Ihrem gemeinsamen „Palermo-Apell“ haben Palermos Bürgermeister Leoluca Orlando und der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, erneut einen eindringlichen Aufruf an die Regierungen, Parlamente und die Kommission der Europäischen Union gerichtet.

26.09.2019 bj

„Wir wollen keine Experten für Seenotrettung werden“

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) schickt ein Schiff zur Seenotrettung ins Mittelmeer. Die Reaktionen darauf sind freudig bis empört. Das christliche Medienmagazin „pro“ hat Michael Diener, Mitglied des Rates der EKD und Präses des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes, mit der Kritik konfrontiert. Er verriet: Die Kirche denkt darüber nach, das Schiff an eine Organisation wie Seawatch zu übergeben.
Rettungsring

12.09.2019 rh

EKD sendet Seenotrettungsschiff ins Mittelmeer

Die EKD will ihrer Solidarität mit notleidenden Flüchtlingen in Seenot auf dem Mittelmeer nicht nur in Worten Ausdruck verleihen, sondern auch in Taten. Deshalb plant sie mit einem breiten Bündnis, ein weiteres Seenotrettungsschiff einzusetzen. Zudem werden Forderungen an die Politik gestellt.

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Informationen und Stellungnahmen

Rettungsschiff der EKD
Die EKD wird in einem breiten gesellschaftlichen Bündnis ein zusätzliches Schiff zur Rettung von Ertrinkenden ins Mittelmeer senden. Der Rat der EKD hat auf seiner jüngsten Sitzung beschlossen, einen Verein zu gründen, in dem Kirchen, Institutionen und Engagierte gemeinsam schnellstmöglich ein weiteres Schiff in den Rettungseinsatz bringen wollen.

Hier finden Sie die Antworten auf die häufigsten Fragen zum Thema.

 

Offener Brief an die Bundeskanzlerin

Vorschlag des Europäischen Flüchtlingsrates zur Seenotrettung

Palermo-Appell - Europäischer Verteilmechanismus für Bootsflüchtlinge gefordert

Seebrücke

Sea-Watch

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