Standpunkte aus Kirche & Diakonie
Kirchenpräsidentin Tietz: „Demokratie ist nicht nur eine Frage von Mehrheiten, sondern von Menschenrechten“
Christiane Tietz, seit 1. Februar Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), blickt mit Zuversicht auf die Bundestagswahl am 23. Februar. Sie hofft darauf, dass in der Gesellschaft christliche Werte wie Nächstenliebe und Zusammenhalt grundlegend bleiben, und rät, bei der Wahlentscheidung hinter die Wahlkampfpolemik zu schauen.Gemeinsamer Appell für Menschenrechte und Flüchtlingsschutz
Anlässlich des Parteitags der CDU appelliert die Diakonie Hessen gemeinsam mit Bundes- und Landesorganisationen an die CDU, sich klar zur menschenrechtlichen Brandmauer zu bekennen und die Grund- und Menschenrechte aller Menschen in Deutschland zu wahren. „Der Wunsch nach einer Gesellschaft, in der wir geschützt, unterstützt und respektiert werden, eint uns alle. Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte sind das Fundament unserer Gemeinschaft“, betont Carsten Tag, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Hessen.Aufruf der Kirchen: „Demokratie stärken – Für alle. Mit Herz und Verstand“
Die großen christlichen Kirchen in Hessen rufen gemeinsam zur Teilnahme an der Bundestagswahl 2025 auf. Unter dem Motto „Für alle. Mit Herz und Verstand“ setzen sie sich für Menschenwürde, Nächstenliebe und Zusammenhalt ein und betonen die Bedeutung der Demokratie. Damit schließen sie sich einer Initiative an, die bereits von weiteren evangelischen Kirchen und Bistümern unterstützt wird.Bundestag lehnt Verschärfung der Migrationspolitik ab: Diakonie begrüßt Sieg der Vernunft
Der Bundestag hat heute das von der Unionsfraktion vorgeschlagene „Zustrombegrenzungsgesetz“ abgelehnt und damit eine Verschärfung der Migrationspolitik verhindert. Rüdiger Schuch, Präsident der Diakonie, kommentiert die Entscheidung: „Dies ist ein Sieg der Vernunft und ein klares Signal gegen einen Dammbruch. Es ist nicht akzeptabel, die Unterstützung von Parteien einzukalkulieren, die unsere demokratische Grundordnung und eine rechtsstaatlich basierte Migrationspolitik ablehnen.“Bischöfin Budde fordert Mitgefühl von Trump - Ulrike Scherf äußert sich dazu
Im interreligiösen Dankesgottesdienst nach der Amtseinführung von US-Präsident Donald Trump hat die anglikanische Episkopalbischöfin von Washington, Mariann Edgar Budde, eindringlich an Trump appelliert, Mitgefühl für die Ängste der Menschen zu zeigen. Ulrike Scherf, Stellvertretende Kirchenpräsidentin der EKHN, äußert sich zu Buddes klaren Worten.Haushaltsausschuss muss Mittel für Integrationsberatung zügig freigeben
Der Bundestags-Haushaltsausschuss entscheidet am 29. Januar über die Freigabe von rund 560 000 Euro des Bundesinnenministeriums für die Integrationsberatung von Migrantinnen und Migranten mit gesichertem Aufenthaltsstatus. Dazu erklärt Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch: „Die Mitglieder des Haushaltsausschusses müssen jetzt zügig den Weg für eine schnelle Bewilligung der Mittel für die Integrationsberatung frei machen. Die Bewilligung der Mittel ist Voraussetzung dafür, dass sich die Menschen schnell integrieren können – das ist ein Gewinn für alle.“Keine migrationspolitischen Schnellschüsse vor der Bundestagswahl
In der aktuellen Migrationsdebatte mahnt die Diakonie Deutschland zu einer sachlichen Diskussion, die die Menschenrechte respektiert und der Demokratie keinen Schaden zufügt. Die Aufweichung von Grund- und Menschenrechten erhöhe nicht die innere Sicherheit, so Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch.#SozialWählen - Reformvorschläge der Diakonie zur Bundestagswahl
Die Bundestagswahl im Februar 2025 bietet die Chance, die Weichen neu zu stellen – auch im Blick auf die Sozialpolitik. Unter dem Hashtag #SozialWählen hat die Diakonie Deutschland Reformvorschläge in fünf Bereichen der Sozial- und Gesundheitspolitik veröffentlicht.Wählen: Für alle. Mit Herz und Verstand
Am 23. Februar 2025 ist bereits Bundestagswahl. Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) setzt gemeinsam mit anderen Kirchen ein Zeichen für Demokratie. Materialien unterstützen Kirchengemeinden dabei, sich an der Kampagne zu beteiligen. Übrigens: Durch die vorgezogene Neuwahl sind die Fristen verkürzt, das gilt auch für die Briefwahl.Unzufriedenheit mit Politik wird zu gesellschaftlichem Engagement
Die Politikwissenschaftlerin Nicole Nestler hat mit ihrer Sprechstunde „Demokratiezeit“ in Wiesbaden positive Erfahrungen gemacht. Sie beobachtet, wie sich der Frust über die Politik in Aktivität verwandelt. Sie räumt auch mit der Annahme auf, dass man sich lange in Parteien hocharbeiten müsse, bevor man mitentscheiden könne.Diese Seite:Download PDFTeilenDrucken
Fünf gute Gründe, Flüchtlinge zu unterstützen
1. Das Volk Gottes hat selbst eine Migrationsgeschichte
„Die Fremdlinge sollt ihr nicht unterdrücken; denn ihr wisst um der Fremdlinge Herz, weil ihr auch Fremdlinge in Ägyptenland gewesen seid.“ Exodus 23,9
2. Jesus setzt sich mit dem Fremden gleich
„Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen“, Mt. 25, 35. Was es heißt, auf der Flucht zu sein, hat Jesus als Kind erlebt als er mit seinen Eltern nach Ägypten floh. Gott sei Dank hat ihm kein Zaun und Stacheldraht den Weg versperrt.
3. In der Kirchengemeinde sind Erfahrungen von Entwurzelung präsent
Millionenfach kennt Deutschland das Entwurzeltsein und die Schwierigkeiten beim neuen Ankommen. Vertriebene und Flüchtlinge haben nach dem 2. Weltkrieg neue Gemeinden gegründet oder in bestehenden Fuß gefasst. Flüchtlinge aus der ehemaligen DDR, Aussiedler und bi-nationale Familien kamen dazu und haben Veränderungen bewirkt.
4. Diakonisches Handeln gehört in die Gemeinde
Kirche findet statt/Stadt. Sie erweist sich als lebendiger Ort, wo sie mit und für andere unterwegs ist; wo sie sich dem aussetzt, was in den Nachbarschaften anliegt und sich dort aktiv einbringt. Sie kann Begegnungen schaffen, Beziehungen fördern und Verschiedenheiten zulassen.
5. Globalisierung und Mobilität prägen Gemeinden schon jetzt
Fair Trade, ethische Geldanlagen, Partnerschaften mit Gemeinden in anderen Teilen der Welt sind Bestandteil von Gemeindearbeit. Nun sind „die Fremden“ vor der Kirchentür. Machen wir sie „hoch“.